Ernst Gerhard Ludwig Jacobi

Ernst hatte von einem alten Kollegen gelernt, wie man spricht, ohne verstanden zu werden. Er fing ganz deutlich an und geriet so unbemerkt ins Undeutliche, dass es einem peinlich war nachzufragen. Wenn man trotzdem nachfragte, fing er noch deutlicher an und wieder hatte man nicht die geringste Chance einen Satz zu verstehen.
Ernst hatte immer Techniken parat, mit denen er seine Kunst bis zur Perfektion anreichern konnte.
Er hatte hohe Ansprüche an sich, die befriedigt werden mussten.
Er war ein wahrer Künstler.
Ich wünsche ihm alles Gute!

Liebe Frau Jacobi, mit großem Bedauern möchten wir Ihnen auf diesem Wege unser aufrichtiges Beileid zum Tod Ihres überaus geliebten Mannes und unseres sehr geschätzten Nachbarn aussprechen. Wir wünschen Ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit und senden herzliche Grüße aus der Prangerlstrasse, Familie Brambach

Ernst, lieber Ernst! Wir sind uns im Beruf nur ein einziges Mal begegnet. Davon hat sich der Peter Palitzsch viel versprochen, und das ist auch aufgegangen. Nicht nur einmal haben wir einander gesagt, wie selbstverständlich Theater spielen sein kann und wie selten man dieses Geschenk bekommt. Der Wunsch, einander wieder auf einer Bühne zu treffen, hat bei uns beiden nie aufgehört. Ich werde das nicht vergessen! Und gottlob kann ich das ja immer Deiner Barba, die ich sehr umarme, sagen!
Einen leichten Übergang wünsche ich Dir!
Michel

Liebster Ernst, Michael und ich danken dir mit Liebe und Trauer für eine wunderbare Begegnung an einem sonnigen Wiener Herbsttag. Du und Michael, ihr habt euch vom ersten Augenblick an als Seelenfreunde verstanden. Vielen Dank für eine warme und glückliche Erinnerung!!

In der Natur ist nichts tot, sagte Johann Wolfgang v. Goethe, so wie Du in unseren Herzen nicht tot bist. Wie auch auf diesem Platz, an dem Du, der die Natur so geliebt hat, hoffentlich nun Deine Ruhe finden wirst, wird immer wieder neues entstehen, das wir mit warmen Gedanken an Dich, beobachten werden können.
Shalom mein lieber Freund!

Liebe Frau Barbara,
Möge Gott Sie trösten und ihm eine paradiesische Siedlung geben.
Nada und Goran

Der Viertelblick-ein Stilmittel, das kleiner nicht sein kann und doch so eine Wirkung erzielt.
Das kenne ich durch dich.
Tierdung zur Pflanzenpflege.
Das kenne ich durch dich.
Faszination Afrika, Geschichten mit einem hiesigen Guide, der dich dein Leben lang fasziniert hat.
Das kenne ich durch dich.
Ich trag dich bei mir.
Deine Mimi

Es gibt auf dieser Erde keinen Ort, der uns ewige Heimat ist. Also sind wir unterwegs zu einer Stadt, die im Himmel für uns bereitet ist. (Hebräer 13,14)

Lieber Ernst, ich war schon ein Anhänger Deiner Kunst, lange bevor ich Dich persönlich als Ehemann der Schwester meiner Schwägerin kennen lernte, als im Fernsehen noch abgefilmte Theateraufführungen gezeigt wurden. Auch danach habe ich Dich in vielen Rollen gesehen und Dein Können bewundert, Dich jedoch leider nie auf der Bühne gesehen. Ich habe auch Dein Buch gelesen , Deinen Selbstvorwürfen bezüglich Deiner Schuld am Dritten Reich konnte ich mich nicht anschließen. Menschen, die dachten wie Du, waren nicht schuld daran. Jetzt ist Dein Weg am Ende.
Mögest Du in Frieden ruhen. Wir, Roswitha und ich, werden Dein Andenken immer wahren.
Dir, liebe Barbara, versichern wir unser tief empfundenes Beileid und wünschen Dir nach der zuletzt schweren Zeit und zum Verarbeiten des Verlustes viel Kraft und Glück. Wir wünschen Dir an Deinem Lieblingsplatz Wien rasches Wiedererwachen Deiner Kräfte und noch einen wunderschönen neuen Lebensabschnitt.

Nicht oft erwachsen so tiefe und herzliche Freundschaften aus ursprünglich nur beruflichen Kontakten. Aber bei Ernst Jacobi war das anders. Ich bin dankbar für jede unserer Begegnungen. Sie waren stets etwas ganz Besonderes, ein Geschenk. Glücksmomente. Man betrat mit ihm eine andere, eine bessere Welt. Ein Zwischenreich, das hoffen ließ. Große Wertschätzung hat Ernst seiner Umgebung und den Menschen immer entgegen gebracht, und sie dauert an. Er behielt immer Haltung und wurde in seinem Leben niemals krumm. Er lebte die Fragen und wuchs in die Antworten hinein. Sokrates, Plato, Aristoteles stelle ich mir so vor, wie Ernst Jacobi war.