Der Tod

ein Tabuthema

Leider erfahre ich als Bestatterin immer wieder, dass sich nur sehr wenige Menschen schon zu Lebzeiten mit der Endlichkeit des Lebens, besonders des eigenen, nicht wirklich gern auseinandersetzen.

Die Angst vor der Gefahr, die vom Tod ausgehen könnte, entwickelt in unserem tiefsten Inneren eine Ambivalenz. Einerseits sind wir heute vom Wirklichkeitsdruck des Todes befreit: gestorben wird im Krankenhaus oder im Pflegeheim, nicht mehr zu Hause und dann übernimmt der Bestatter*in und kümmert sich um den Rest. Somit bleiben Rituale, wie die leibliche Verabschiedung und die liebende Zärtlichkeit über den Tod hinaus, fern – der Tod als Teil des Lebens bleibt fern.

Dabei sind Rituale wichtig um eine Ordnung zwischen der Welt der Lebenden und der Toten zu schaffen. Rituale könnten als Hoffnungsleiter gelebt und verstanden werden.

Andererseits trifft uns die Nachricht über den Verlust eines Menschen „plötzlich und unerwartet“, bringt uns an unsere Grenze von Verstehen und Wahrhaftigkeit. Wir werden mit einem toten Körper konfrontiert, mit einer radikalen Unbekannten, die uns das Geheimnis des Todes und die Ehrfurcht davor direkt vor Augen hält. Mit dem Tod haben wir doch alle eigentlich die Chance, einen neuen Weg anzutreten – einen Weg in eine andere Welt, von der wir bis dato nichts bis kaum etwas wissen.

Als Bestatterin bin ich täglich vom Tod umfangen. Ich verstehe meine alltägliche Arbeit immer im Dienst am Sterbenden, aber auch im Dienst am Leben.

Menschen auf diesem letzten Weg zu begleiten, die liebevolle Versorgung der Verstorbenen/ des Verstorbenen, die Ambivalenz in uns ins Gleichgewicht zu bringen, die eigene „Todesangst“ und auch die Angst vor einem Leichnam ein Stück weit zu nehmen und durch verschiedenste Rituale umzuwandeln, ist für mich oberste Priorität.

Es wäre so notwendig, dass wir zu Lebzeiten dieses Tabu zum Thema machen. Es ist wichtig, sich zu überlegen, wie möchte ich einmal bestattet werden. Mit der immer mehr gefragten Feuerbestattung tun sich unendlich viele Türen von Möglichkeiten auf. Sei es die Natur-/ Baumbestattung, Donau- oder Seebestattung, die Bestattung im Orangenhain in Valencia, die Flugbestattung oder gar ein erster bzw. ein letzter Flug ins Weltall. Ein Blick über den Tellerrand hinaus bringt sicher für jeden die Chance, sich seinen letzten Wunsch zu erfüllen.

Damit dieser Wunsch dann auch umgesetzt wird, ist es sinnvoll, mit seinem Bestatter des Vertrauens zu sprechen, seine Wünsche festzuhalten, sich finanziell gut abzusichern und damit auch den Hinterbliebenen viel an Belastung zu ersparen.

Auch für ein Testament ist es nie zu früh. Ein vertrauensvolles Gespräch mit einem Notar und/oder Rechtsanwalt ist sehr zu empfehlen.

Für den Fall der Fälle sollte alles geklärt sein!
Es ist immer gut, vorbereitet zu sein, wenn es drauf ankommt!

Wir alle haben die Möglichkeit, unseren letzten Weg selbst zu bestimmen und unsere persönlichen Wünsche zu realisieren! Es ist gut zu wissen, dass man seine Angehörigen in der Zeit der Trauer entlasten und Vorkehrungen für die Finanzierung der eigenen Bestattung treffen kann!

Und dann können wir das Leben in all seiner Vielfalt und mit all seinen Abenteuern in vollen Zügen genießen!

Carolin Hoffeld
NUOVO

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